In meinem heutigen Blogartikel möchte ich Ihnen in Kurzform elf wichtige Tipps geben, mit denen Sie erheblich leichter Nichtraucher werden können.
Tipp 1: Finden Sie Ihre persönliche positive Absicht des Rauchens
Alles, was man im Leben tut, tut man aus einer persönlichen positiven Absicht heraus. Irgend etwas Positives möchte man damit erreichen. So ist es auch beim Rauchen. Ein Raucher möchte mit der Zigarette etwas Gutes bezwecken, darunter – wie im nächsten Tipp erwähnt – ist er entweder der Illusion über die positiven Wirkungen des Rauchens verfallen oder er hat seine eigenen positiven Absichten dahinter.
Das quängelnde Kind oder der Klassenkaspar möchten Aufmerksamkeit erreichen, der Alkoholiker möchte sein Gefühl über sich und die Welt verändern usw. Der Raucher möchte vielleicht entspannter sein, das Leben genießen oder einfach seine Figur halten.
Die positive Absicht ist ein Bedürfnis des jeweiligen Menschen. Die Art, wie die positive Absicht erfüllt wird, hat jedoch oftmals einen hohen Preis. Wenn Sie an Ihrem Leben etwas ändern möchten, ist es wichtig, dass Sie die Bedürfnisse ernst nehmen und die positiven Absichten nicht ignorieren.
Tipp 2: Die positiven Wirkungen des Rauchens sind Illusionen
Ob wir es glauben oder nicht, die Tabakwerbung hat uns alle geprägt – sogar Nichtraucher. Die Werbung greift die Bedürfnisse der Menschen auf und bietet die Erfüllung der Bedürfnisse mit der Zigarette. Durch diese vermeintlichen positiven Wirkungen des Rauchens beginnen wir, in Illusionen zu leben. Wir glauben, dass diese Wirkungen real vorhanden wären und verhindern dadurch die echte Erfüllung der Bedürfnisse. Wir geben uns sozusagen mit einer billigen Ersatzbefriedigung unserer Bedürfnisse zufrieden.
Tipp 3: Finden Sie Ersatz für Ihre persönlichen positiven Absichten
Tipp 4: Finden Sie die richtige Motivation, um Nichtraucher zu werden
Man kann Motivation in zwei verschiedene Richtungen einteilen: Angst- und Zielmotivation. Nur wenn Sie eine Zielmotivation aufgebaut haben, werden sie nachhaltig Nichtraucher werden.
Tipp 5: Definieren Sie Ihr persönliches Ziel
Um eine Zielmotivation aufzubauen, benötigen Sie ein Ziel – Ihr persönliches Ziel.
Dieses müssen Sie noch erarbeiten. Sie können das vorgeschlagene Ziel „endgültig Nichtraucher“ verwenden oder sich ein eigenes Ziel ausdenken.
Tipp 6: Finden Sie einen Ersatz für das Rauchen in den Situationen, in denen Sie rauchen
Wenn Sie nicht mehr rauchen, werden Sie mit den Situationen, in denen Sie bisher geraucht haben, konfrontiert werden. Das Unterbewusstsein hat gespeichert, dass in diesen Situationen geraucht werden soll, also werden Sie höchstwahrscheinlich Lust auf eine Zigarette bekommen (siehe den unten stehenden Tipp: Die Pavlow’schen Konditionierungen). Es ist sehr wichtig, dass Sie sich schon im Vorfeld Gedanken darüber machen, wie Sie mit diesen Situationen umgehen, wenn Sie nicht mehr rauchen, damit Sie, wenn die Situation eintritt, sofort wissen, was zu tun ist und nicht wieder zu rauchen beginnen.
Tipp 7: Sind Sie bereit, den Preis des Nichtrauchens zu bezahlen?
Der Lohn des Nichtrauchens ist groß. Es gibt aber auch einen Preis für das Nichtrauchen. Sie müssen Ihr Verhalten ändern, Sie müssen für Ihre positiven Absichten Ersatz finden und für die Situationen, in denen Sie bisher geraucht haben. Auch werden Sie hin und wieder „Nein“ sagen müssen und Sie haben etwas losgelassen, was bisher Ihr Lebensbegleiter war. Es gibt bestimmt noch einige für Sie persönliche Aspekte, die Sie als Preis für das Nichtrauchen ansehen können.
Tipp 8: Der Lohn des Nichtrauchens
Der Lohn des Nichtrauchens ist unermesslich groß. Als erstes steht für mich die emotionale Freiheit. Während der Raucher immer nervöser wird, wenn er nicht rauchen darf, ist der Nichtraucher entspannter, kann warten, ist nicht wegen der Rauchlust nervös, wenn das Meeting mal länger dauert oder das Flugzeug Verspätung hat.
Der Nichtraucher hat mehr die Chance als der Raucher, seine Bedürfnisse nicht mit einer billigen Ersatzbefriedigung zu stillen. Als Nichtraucher spürt man sich selbst besser und kann adäquat auf seine Gefühle reagieren, während der Raucher sie eigentlich nur zudeckt (das gleiche funktioniert selbstverständlich auch mit allen anderen Ablenkungen wie Alkohol, Drogen, Fernsehen usw.)
Tipp 9: Wer aufhören will zu rauchen, muss sich DAFÜR entscheiden
Das wichtigste bei Ihrem Weg zum Nichtraucher ist eine bewusste und unerschütterliche Entscheidung, wirklich Nichtraucher zu werden. Wenn Sie sich wirklich entschieden haben, werden Sie nicht von quälenden Gedanken geplagt, ob das nun die richtige Entscheidung war oder nicht, Sie kommen viel weniger leicht in Versuchung, wieder zu rauchen, weil Sie sich ja entschieden haben. Die Entscheidung ist für das Unterbewusstsein ein klares Signal, alle Reaktionen auf Schlüsselreize (siehe Tipp 10) umzuprogrammieren, die Ihnen bisher Rauchlust bereitet haben.
Tipp 10: Die Konditionierungen und deren Umprogrammierung
Schlüsselreize
Unser Unterbewusstsein reagiert auf Schlüsselreize mit Mentalprogrammen. Diese Mentalprogramme sind erlernt und mit dem Schlüsselreiz in Verbindung gebracht worden, sogenannte Konditionierungen. Das Unterbewusstsein wird so lange immer mit den gleichen Mentalprogrammen antworten, bis diese neu programmiert worden sind.
Schlüsselreize sind Ereignisse, die auf den Menschen einwirken, Gedanken oder Gefühle oder auch nur körperliche Reaktionen. Allgemein gehalten also ein Auslöser, der ein bestimmtes Mentalprogramm anstößt.
Unbewusste Mentalprogramme
Unbewusste Mentalprogramme sind Ketten von Reaktionen, die vollkommen unbewusst ablaufen und von einem Schlüsselreiz angestossen worden sind. Die rote Ampel beim Autofahren z.B. löst so ein Mentalprogramm aus: Bremsen, Kuppeln, Schalten … Dies sind alles Reaktionen, die nicht mehr bewusst gesteuert werden müssen. Das Unterbewusstsein weiß genau, was zu tun ist, um richtig auf die Situation „rote Ampel“ zu reagieren.
Unser Unterbewusstsein enthält unendlich viele solcher Mentalprogramme. Diese Mentalprogramme sind nicht unmittelbar vom Bewusstsein steuerbar, sondern nur mittelbar, indem sie langfristig umprogrammiert werden. Viele Mentalprogramme lassen sich überhaupt nicht mehr umprogrammieren, viele wiederum ganz einfach oder nur mit viel Aufwand. Auch die Schlüsselreize, die eine Rauchlust auslösen, stoßen lediglich erlernte Mentalprogramme an. Die Mentalprogramme, die mit Rauchlust zu tun haben, lassen sich in der Regel restlos wieder umprogrammieren, manche mit wenig, manche mit etwas mehr Aufwand, allerdings nur, wenn Sie sich zu 100% dazu entschieden haben, mit dem Rauchen aufhören zu wollen.
Die 3 verschiedenen Reaktionen auf einen Schlüsselreiz bezüglich des Rauchens
Die Mentalprogramme bezüglich des Rauchens können in Bezug auf einen Schlüsselreiz sein:
- Dieser Schlüsselreiz steht in Verbindung mit: Rauchen, also sofort eine Zigarette anzünden.
- Dieser Schlüsselreiz steht in Verbindung mit: Ich bin nicht sicher, ob Rauchen ok ist, ich muss nachfragen.
- Dieser Schlüsselreiz steht in Verbindung mit: Es darf nicht geraucht werden.
Bei den Schlüsselreizen, bei denen bisher geraucht worden ist, weiß das Unterbewusstsein klar, was zu tun ist. Das sind z.B. Situationen auf einer Party, bei der geraucht werden darf. Sie werden gar keine Lust zu rauchen haben, sondern einfach eine anzünden. Manchmal bemerken Sie gar nicht, dass Sie sich wieder eine angezündet haben, da das Unterbewusstsein gar nicht fragen muss, weil es ohnehin weiß, was zu tun ist. Das sind die Situationen, bei denen Sie vielleicht erst nach der Hälfte der Zigarette bemerken, dass Sie schon wieder rauchen. Für Ihr Ziel, das Rauchen aufzuhören, bedeutet das, dass Sie mit der ganz bewussten Entscheidung, nie wieder zu rauchen, ein neues Mentalprogramm installieren müssen, das mit dem Programm „Rauchen erlaubt“ kollidiert. Dann muss das Unterbewusstsein fragen, was es in dieser Situation tun soll.
Bei den Schlüsselreizen, bei denen bisher das Rauchen schon tabu war, gibt es überhaupt nichts zu tun. Diese werden auch nach Ihrem Rauchstopp tabu bleiben. Bei diesen Schlüsselreizen haben Sie bisher keine Rauchlust gehabt und werden in Zukunft auch keine Rauchlust empfinden. Z.B. werden Sie bei einem zehnstündigen Langstreckenflug normalerweise die ersten neun Stunden keine Rauchlust haben, weil das Unterbewusstsein ohnehin weiß, dass Rauchen nicht erlaubt ist. Warum sollten Sie dann eine Rauchlust verspüren? Erst wenn der Schlüsselreiz, bei dem das Rauchen bisher erlaubt war, näher kommt, z.B. die nach dem Flugzeug-Zigarette, dann werden Sie mit der Rauchlust konfrontiert werden.
Bei den Schlüsselreizen, bei denen nicht eindeutig ist, ob Sie nun rauchen oder nicht, das Unterbewusstsein also nicht weiß, wie es handeln soll, wird es Sie fragen, was es tun soll. Da das Unterbewusstsein nur mit Gefühlen fragen kann, also Gefühle ins Bewusstsein bringt, wird es Ihnen eine Rauchlust senden. Wenn Sie also eine Rauchlust haben, ist das nur die Frage des Unterbewusstseins, was es nun tun soll. Soll es Ihnen nun eine Zigarette anzünden oder nicht? Jetzt liegt es an Ihnen, wie Sie damit umgehen. Wie entscheiden Sie sich? Selbstverständlich für das Nichtrauchen. Wenn Sie sich immer wieder bei Rauchlust entscheiden, weiterhin Nichtraucher zu sein, wird die Rauchlust bald komplett verschwunden sein, da das Unterbewusstsein alle diese Schlüsselreize Schritt für Schritt umprogrammieren wird.
Die Angst vor der Rauchlust
Das legt nahe, dass die Rauchlust kein Monster ist, dem sie unterlegen sind. Sie ist einzig und allein die Frage des Unterbewusstseins, wie es mit dem jeweiligen Schlüsselreiz umgehen soll. Entscheiden Sie sich jedes Mal wieder dafür, Nichtraucher zu bleiben, wird die Rauchlust immer mehr verschwinden und kommt immer seltener zurück. Wenn Sie Angst vor der Rauchlust haben, werden Sie versuchen, diese zu verdrängen. So funktioniert das Unterbewusstsein allerdings nicht und sie werden dieses Verdrängen nicht aufrecht erhalten können. Die Rauchlust wird dann immer größer, bis Sie ihr letztendlich erliegen.
Viel erfolgversprechender ist es, wenn Sie die Rauchlust begrüßen als weitere Möglichkeit, einen Schlüsselreiz so umzuprogrammieren, dass er auf „Nichtrauchen“ geeicht wird. Damit sind Sie dem Status „endgültiger Nichtraucher“ wieder einen Schritt näher gekommen.
Das Umprogrammieren der Konditionierungen
Wenn also ein Schlüsselreiz eintritt, bei dem Sie Rauchlust bekommen, dann müssen Sie diesen umprogrammieren. Dies geht ganz einfach, wenn Sie sich wirklich zu 100% entschieden haben, endgültig Nichtraucher zu sein. Wenn Sie sich noch nicht entschieden haben, müssen Sie zuerst noch mal an Ihrer Entscheidung arbeiten.
Bei jeder Rauchlust treffen Sie die Entscheidung erneut, Sie begrüßen die Rauchlust als Frage des Unterbewusstseins, was es tun soll und antworten mit der bewussten Entscheidung: „Ich bin und bleibe Nichtaucher und das ist gut so. Ich bin frei“. Dann gehen Sie emotional etwas aus der Situation und in spätestens 3 Minuten ist die Rauchlust verschwunden.
Das müssen Sie immer wieder tun, wenn Rauchlust auftritt. Wenn Sie nur ein einziges Mal der Rauchlust nachgeben, haben Sie so gut wie verloren. Damit haben Sie nämlich die 100%-Entscheidung herabgesetzt. Erinnern Sie sich an die Metapher vom Chef und seinen Mitarbeitern. Ab diesem Zeitpunkt muss das Unterbewusstsein unentwegt fragen, ob es nun rauchen soll oder nicht – sie bekommen also ab diesem Zeitpunkt immer häufiger eine Rauchlust. Und wenn, falls Sie ihr schon einmal unterlegen sind, werden sie ihr immer wieder unterlegen sein und wieder zu rauchen beginnen.
Keine Diskussionen, weder mit sich selbst noch mit anderen
Also versteht sich von selbst, dass Sie sich, wenn Sie sich einmal entschieden haben, nie wieder zu rauchen, auf keine Diskussionen mehr einlassen, weder mit sich selbst noch mit anderen. Wenn Sie sich einmal entschieden haben, bleiben Sie dabei. Die Frage, ob dies nun die richtige Entscheidung war oder nicht, sollte überhaupt nicht mehr gestellt werden. Es war die richtige Entscheidung und die vertreten Sie ab jetzt für sich selbst und gegenüber anderen. Dann wird es Ihnen sehr leicht fallen, Nichtraucher zu bleiben.
Tipp 11: Nutzen Sie die Macht Ihres Unterbewusstseins mit Hypnose
Die bewusste Entscheidung, endgültig Nichtraucher zu werden, ist die wichtigste Voraussetzung, um es wirklich zu schaffen. Es gibt allerdings noch Ihr Unterbewusstsein, das etliche Mentalprogramme, die auf Rauchen programmiert sind, enthalten. Wenn Sie die Tipps korrekt umgesetzt haben, haben Sie schon etliche dieser Mentalprogramme ändern und auf „Nichtraucher“ einstellen können. Wenn Ihr Unterbewusstsein allerdings noch Mentalprogramme und Konditionierungen enthält, die durch die vorherigen Tipps nicht geändert werden konnten, kommt Ihr Bewusstsein mit dem Unterbewusstsein in Konflikt und Sie werden mit Disziplin Ihre Entscheidung aufrecht erhalten müssen.